2211_blog2_treppe1

Es sollte eine Treppe sein

13/11/2022

Die Spartreppe und der Eschenboden in der Panoramastrasse in Giswil werden mir garantiert in Erinnerung bleiben.

Im Frühling 2022 bekamen wir eine Anfrage für eine Treppe. Neugierig wie immer nahm ich die Sache in Angriff. Es stellte sich schnell heraus, dass die Platzverhältnisse keine normale Treppe zuliessen. Die Idee der Spartreppe stiess bei der Kundin nicht von Beginn an auf Anklang. Die Besichtigung einer solchen Treppe überzeugte aber schliesslich. Über die Ausführung der Treppe waren wir uns schnell einig. Einmal mehr war die Kombination Holz/Metall gefragt und einmal mehr konnten wir diesen Wunsch erfüllen. Die Kombination von Schlosser- und Schreinerarbeiten begeistert unsere Kundinnen und Kunden immer wieder.

Das Haus, in welchem die Treppe gebaut werden sollte, befand sich zu der Zeit noch im Rohbau. Aus diesem Grund stellte ich beim Ausmessen die Frage nach der definitiven Höhe des Bodens. Es war jedoch noch nicht klar, wie der Boden aussehen sollte. Die Bauherrin führte den Hausumbau in Eigenregie durch und die einzelnen „Probleme“ wurden gelöst, wenn sie sich ergaben. Bevor es also mit der besagten Spartreppe weitergehen konnte, musste der Boden zuerst geplant werden. Ein Holzboden müsste es sein, das war klar. Ich schlug einen Tannen-Riemen-Boden aus Schweizer Holz vor, meiner Meinung würde dieser sich in dem Gebäude gut machen. Riemen-Boden und heimisches Holz, das überzeugte die Kundin, doch die Tanne war ihr zu weich und zu hell.

War ich zu Beginn anlässlich einer Treppe angereist, fand ich mich plötzlich in der Holzboden-Beratung wieder…

Bei einem Besuch in unserer Werkstatt schauten wir uns verschiedene Holzarten an. Schnell war klar: Esche mit markantem Braunkern sollte es sein. Die wichtigen Entscheidungen waren somit gefällt, es konnte losgehen. Zuerst der Boden, danach die Treppe, das war unser Plan. Die Länge des Raumes betrug 6.20 m. Das stellte sich als Herausforderung heraus. Braunkernesche in dieser Länge musste also her. Nach unzähligen Telefonaten und Besichtigungen kam etwas Zweifel auf (mit Paprikageschmack). Man zog in Erwägung, die Verlegerichtung des Bodens um 90 Grad zu drehen. Doch beim nächsten Telefonat hatte ich Glück. Das gewünschte Holz war gefunden, welches die zwei Kriterien (Länge und Braunkern) erfüllte. Endlich konnten wir starten. In Mithilfe der Bauherrin wurde der Boden in der Werkstatt produziert, zusammengestellt und nummeriert, anschliessend nach Giswil transportiert und dort verlegt. Somit konnte jetzt auch die Treppenhöhe bestimmt werden, deswegen war ich ja ursprünglich hier… Genügend Eschenholz für die Tritte war vorhanden, die Laserbleche wurden bestellt. Kurz nach der Fertigstellung des Bodens konnte die Treppe bereits montiert werden. Eine schöne und lange Zusammenarbeit ging damit zu Ende.